Schmerzbehandlung der Wirbelsäule
Akute oder chronische Rückenschmerzen sind weit verbreitet.
Als Ursache kommen neben Muskelverspannungen oder Verletzungen häufig auch Abnutzungserscheinungen (degenerative Veränderungen) an den kleinen Wirbelgelenken sowie den Bandscheiben in Frage.
Falls eine medikamentöse oder physikalische Behandlung keinen ausreichenden Therapieerfolg bringt, ist eine gezielte Schmerzinfiltration sinnvoll.
Zwei Verfahren
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Infiltration der Nervenwurzeln der Wirbelsäule
(PRT – periradikuläre Therapie) -
Infiltration der Gelenke der Wirbelsäule (FB – Facettengelenkblockade )
Notwendige Voruntersuchungen/Vorbefunde
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Fachärztliche Zuweisung (meist durch einen Facharzt für Neurologie, Neurochirurgie, Orthopädie, physikalische Medizin) mit Angabe des „Zielgebietes“ (z.B. Nervenwurzel L4 links)
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Aktuelle MRT oder CT – Untersuchung der entsprechenden Körperregion
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Blutlabor/Gerinnung (PTZ, PTT, Thrombozyten)
Behandlungsablauf
Anhand einer CT-Planungsuntersuchung wird die Punktionsstelle exakt lokalisiert.
Sie kommen auf dem CT-Untersuchungstisch in Bauchlage zu liegen, wobei sich der Tisch mit Ihnen langsam durch die Geräteöffnung (Gantry) bewegt. Versuchen Sie hier unbedingt ruhig zu liegen und gleichmäßig/ruhig zu atmen.
Nach Lokalisierung der Punktionsstelle und Hautdesinfektion erfolgt die Punktion mittels sehr dünner Nadelsysteme unter CT-Durchleuchtungskontrolle, sodass eine exakte Lokalisation des Krankheitsherdes gewährleistet ist.
Anschließend wird ein Gemisch aus Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum), entzündungshemmendem Medikament (Kortisonpräparat) sowie Kontrastmittel punktgenau verabreicht.
Je nach Beschwerdesituation und je nachdem, wie Sie auf die Therapie ansprechen, können auch wiederholte Infiltrationen durchgeführt werden.
Wir ersuchen Sie, ca. 20 Minuten vor Behandlungsbeginn zu uns zu kommen.
Ein Arzt bespricht mit Ihnen anhand eines Informationsblattes inklusive Einverständniserklärung nochmals den Behandlungsablauf.
Mögliche Komplikationen
Selten kann es aufgrund des Lokalanästhetikums zu Taubheitsgefühlen bzw. vorübergehenden Lähmungserscheinungen am Bein kommen. Diese Beschwerden bilden sich nach längstens 8 Stunden von selbst zurück.
Andere Komplikationen wie Überempfindlichkeitsreaktionen auf verabreichte Medikamente, Blutergüsse, Infektionen mit Abszessbildung oder Kreislaufreaktionen sind extrem selten.
Nachsorge
Nach erfolgter Behandlung bleiben Sie für ca. eine Stunde zur Nachbeobachtung im Institut.
Nach der Schmerzbehandlung sollten Sie sich von einer erwachsenen Begleitperson abholen lassen. Vermeiden sie auf jeden Fall – aus Sicherheitsgründen – das selbständige Fahren eines Autos oder Zweirades für einen Tag.